Webkrauts unterwegs
Grüße vom Webkongress Erlangen 2018
Gerade eben fand der mittlerweile sechste »Webkongress Erlangen« statt. Der Schwerpunkt lag auf den Bereichen Webentwicklung, Barrierefreiheit und Webtrends. Wir haben ein paar Stimmen zum Event gesammelt.
Der Kongress lädt alle zwei Jahre an die Uni in Erlangen ein. Traditionell sind dabei auch viele Webkrauts unter den Referenten und im Publikum zu finden. Von Anfang an war Barrierefreiheit das zentrale Thema. Als Zielgruppe steht vor allem die Öffentliche Verwaltung im Fokus. Die Vorträge gibt es schon immer sehr schnell als Aufzeichnung zu sehen. Dieses Jahr wurden sie schon am selben Tag veröffentlicht. Sie sind auf der Website der Uni erreichbar.
Was soll man sagen, der Erlanger Webkongress des RRZE (Regionales Rechenzentrum Erlangen) ist mittlerweile ein Urgestein in der Accessibility-Szene – und dabei kein bisschen angestaubt. Der Kongress 2018 zeigte sich perfekt organisiert, von der kostenlosen und bewachten Garderobe, über die hervorragende Veranstaltungstechnik bis hin zur super-freundlichen Betreuung.
Wirklich beeindruckend war die fast sofortige Bereitstellung aller Beiträge als Video-Präsentation auf dem zentralen Videoportal der FAU (Friedrich Alexander Universität). Auch das in einer tollen Qualität. Da merkt man, dass die Veranstaltung aus dem universitären Umfeld auch personell aus dem Vollen schöpfen kann. Und das, obwohl die Veranstaltung, anders als als alle anderen Veranstaltungen, nicht auf Gewinnerzielung ausgerichtet ist, wie mir Initiator Wolfgang Wiese auch im persönlichen Gespräch erzählte. Alle Einnahmen dienen nur zur Begleichung der laufenden Kosten, wie Anreise und Unterkunft der Referenten und natürlich auch das übliche Presse und Marketingmaterial. Dadurch bleiben die Gesamtkosten gering, was sich seit Jahren auf den unschlagbar günstigen Veranstaltungspreis auswirkt. Und es fällt halt positiv auf, wenn es keine gekauften Vortrags-Slots für Sponsoren gibt, die ansonsten ja mittlerweile üblich sind auf Veranstaltungen.
Früher war die Anreise nach Erlangen noch ein größeres Problem. Aber auch das hat sich mittlerweile durch eine perfekte ICE-Anbindung über Nürnberg gelegt (wenn man wie ich aus Düsseldorf kommt). In vier Stunden von Düsseldorf nach Erlangen, da macht die Anreise richtig Spaß. Wenn im ICE nicht wieder mal die Klimaanlage ausfällt.
Zwei Tage vollgepackt mit Themen von Barrierefreiheit, über Design mit Pattern Libraries und CMS-Tracks bis zu Datenschutz und EU-Richtlinie. Da war für jeden was dabei. 45 Minuten dauerte jeder Track. Genug Zeit für den Referenten oder die Referentin und anschließende Fragen und Antworten. Schlauerweise lag zwischen den einzelnen Tracks jeweils auch nochmal 15 Minuten Pause, so dass auch für Gespräche mit dem Referenten oder anderen Teilnehmern stets genug Zeit war.
Ein persönliches Highlight war natürlich wieder der Austausch mit anderen Accessibility-Experten. Wie mein Vortrag zum Thema »Usability und Accessibility – eine Seite von zwei Medaillen« gezeigt hat, gibt es im Bereich Barrierefreiheit durchaus Diskussionsstoff. Ich persönlich sehe jede Diskussion und jede intensive Auseinandersetzung mit der Thematik positiv, denn ich kann auch selbst immer etwas mitnehmen.
Apropos mitnehmen: Auch aus anderen Vorträgen habe ich natürlich wieder etwas mitgenommen. Beachtlich war der Vortrag von Joschi Kuphal »Design mit System — ein Überlebenshandbuch für und mit Pattern Libraries«. Fast 90 Folien in 45 Minuten, das verdient Respekt. Zumal er den Vortrag unter erschwerten Bedingungen im Campingbus in Japan verfasst hat. Und auch der Vortrag zum Thema Performanceoptimierung hat mir wieder ein paar Ideen geliefert, die sich vermutlich relativ einfach im Agenturalltag nutzen lassen. Also Webkongress Erlangen 2020, ich freue mich schon.
Zu einer Veranstaltung, auf der man selbst als Vortragender eingeladen war, ein Resümee zu schreiben, ist wie als Autor seine eigene Amazon-Bewertung zu schreiben … Ich mache es trotzdem, weil der Webkongress in Erlangen immer noch eine viel zu geringe Bekanntheit hat. Sehr gute Vortragende aus dem deutschsprachigen Europa und eine große Vielseitigkeit zeichnen ihn aus, und das Publikum ist ein ganz anderes als das der BeyondTellerrands dieser Welt.
Für mich ist das Highlight der familiären Konferenzen natürlich immer die guten Gespräche mit den Kollegen, aber gerade in Erlangen auch die offene Atmosphäre, die es erlaubt mit den Besuchern ins Gespräch zu kommen. Dazu haben wir in Deutschland nach wie vor viel zu selten Gelegenheit.
Insgesamt hat sich durch die gesamte Konferenz die positive Besetzung von Themen gezogen, die man eben nicht direkt sieht. Barrierefreiheit ist da nur ein Aspekt, auch Performance und Design spielten eine Rolle.
Die Herausforderung bei Konferenzen mit parallelen Vorträgen ist natürlich immer das Auswählen der richtigen Vorträge, was mir diesmal ganz gut gelungen ist. Dennoch hatte ich die unausweichliche Situation, Interesse an beiden oder an gar keinem Vortrag zu einem Zeitpunkt zu haben. Zum Glück veröffentlicht der Webkongress Videos von den Vorträgen, sodass man interessante Vorträge gut noch einmal nachschauen kann.
Mit seinem moderaten Preis, der hervorragenden Organisation, den breiten Themen und der guten Erreichbarkeit ist Erlangen auch bei der nächsten Auflage eine Reise wert.
Die meisten Konferenzen, die ich besuche, finden üblicherweise außerhalb des DACH-Raums statt und sind meist auf Englisch. Deswegen war ich sehr gespannt, wie es sein würde, an einer rein deutschsprachigen Veranstaltung nur mit KollegInnen aus Deutschland und Österreich teilzunehmen. Meine Skepsis hat zusätzlich noch der universitäre Rahmen verstärkt.
Kurzum, die Veranstaltung war wie erwartet anders, aber meine Erfahrung war durch und durch positiv. Die Organisation von Wolfgang Wiese und Team war vorbildhaft. Ich habe mich sowohl als Vortragender als auch als Gast sehr wohl und umsorgt gefühlt.
Es war interessant, in Vorträgen und insbesondere in Gesprächen zu erfahren, was KollegInnen in Deutschland beschäftigt und woran sie arbeiten. Besonders erfreut war ich über den Accessibility-Schwerpunkt, wobei die Themen der Vorträge dennoch sehr durchmischt waren.
Ich war begeistert vom Webkongress Erlangen 2018 und freue mich schon auf die nächste Veranstaltung in zwei Jahren.
Der Webkongress Erlangen ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich — eigentlich immer, und so auch dieses Mal. Für mich als Nürnberger quasi Heimspiel und Pflichttermin gleichermaßen. Wie immer hat das Team um Wolfgang Wiese nichts ungeplant gelassen, und sowohl als Teilnehmer, als auch als Referent fühlt man sich stets rundum bestens aufgehoben.
Was ich dieses Mal besonders anstrengend fand: Die unglaublich gelungene Zusammenstellung von Themen und Sprechern hat mich Slot für Slot immer wieder vor echte Entscheidungsprobleme gestellt. Nur gut, dass die Mehrzahl der Vorträge aufgezeichnet und noch am selben Tag(!) online verfügbar gemacht wurden — eine beachtliche Leistung! Da sind so einige Stunden Nachholmaterial dabei …
Der Webkongress bietet einen im deutschsprachigen Raum (und womöglich darüber hinaus) einmaligen Mix aus Themen, die mich samt und sonders interessieren — Barrierefreiheit, Design, CMS —, und äußerst begegnenswerten Personen. Danke für die vielen inspirierenden Gespräche — und natürlich das Interesse an meinem Vortrag. Ich freue mich schon jetzt auf ein hoffentlich nächstes Mal!
Für mich war es die erste Teilnahme am Erlanger Webkongress, und ich war gespannt auf vielfältige Themen, spannende Referate und anregende Gespräche. All das erfüllte sich!
Der Themenmix machte es manchmal schwierig, sich für einen Slot zu entscheiden – manches hatte man gehört, gelesen oder online diskutiert, aber es ist dann doch noch einmal etwas anderes, Themen live zu diskutieren, im Rahmenprogramm auch mal ganz andere Fachgespräche zu führen und sich dabei als Referentin einfach rundherum gut aufgehoben zu fühlen.
Den Themenmix von Barrierefreiheit, Webtechniken, CMS und auch ein wenig abgefahreneren CSS-Techniken empfand ich als extrem bereichernd. Besonders bleibt mir das Miteinander im Gedächtnis, der Austausch auf Augenhöhe mit Teilnehmer*innen und Referent*innen. Und selbstverständlich ein grosser Dank an Wolfgang Wiese und das gesamte Team für die perfekte Organisation.
Schön, die Vorträge der »anderen« Zeitschienen zeitnah auf Video sehen zu können! Und jetzt: die Vorfreude auf den nächsten Kongress!
Als Webkongress-Neuling bleibt mir nur eines zu sagen: Eine rundum gelungene Veranstaltung, auch wenn das Uni-Flair doch im ersten Moment etwas abschreckend wirken kann, so verläuft es sich schnell.
Dass der Schwerpunkt auf dem (leider bei vielen anderen Veranstaltungen eher im Randbereich angesiedelten) Thema Barrierefreiheit liegt, hat wohl Historie, und wurde mit wirklich tollen und frischen Vorträgen aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet, aber auch die Mischung bei den »non-Barrierefreiheit« talks war wunderbar abwechslungsreich.
Was bleibt als Fazit? Bitte einfach so weitermachen, dann sehen wir uns in zwei Jahren im beschaulich, grünen Erlangen auf jeden Fall wieder!
Meine Reise zum Webkongress Erlangen bestätigt wieder einmal, dass – egal wie weitreichend und informiert die eigene Filterblase ist – es immer noch viele Dinge außerhalb des eigenen Web-Verständnisses gibt, die es zu erkunden gilt. Dazu braucht man nur die zur Bühne umgebauten Industrieanlagen mal durch die Hörsäle der deutschen Universitäten auszutauschen.
Denn der Webkongress an der FAU beugt diesen Filterblasen aktiv vor. Bewusst bricht Wolfgang Wiese bei seiner Programmauswahl aus dem universitären Kontext aus, und holt sich viel Input aus Agenturen, Selbstständigen und großen Firmen. Ein breit gefächerter Themenkatalog für ein ebenso breit gefächertes Publikum.
Ein Publikum, dass auch nicht davor scheut, sehr angeregte und kompetente Diskussionen zu führen. Für mich als Sprecher vielleicht eine der wenigen Veranstaltungen, bei der ich Inhalte beim Reifen beobachten konnte. Verschiedene Gesichtspunkte lassen neue Lichter auf die eigenen Meinungen werfen. Also auch aus der eigenen Blase ausbrechen.
Und das tut gut! Das gepaart mit einer freundlichen und hilfreichen Organisation, dem reichhaltigen, fränkischen Essen und Diskussionen über Justice League und Star Trek: The Next Generation … was will man mehr?
Ich habe mich sehr über die Einladung, das Treffen alter und Kennenlernen neuer Freunde sehr gefreut!
Es war bereits mein dritter WKE und wie immer war ich von der Professionalität der Organisation beeindruckt. Die gesamte Veranstaltung funktioniert einfach wie am Schnürchen. Die Themen waren wieder einmal bunt durchmischt, zwar gab es durchaus Parallelen, aber diese ergänzten sich eher als dass sie sich wiederholten. Prima!
Eigentlich bin ich kein Freund von mehreren Vortragsslots, da man gerne mal die »falsche« Entscheidung trifft. Jedoch wird das von der unglaublichen Schnelligkeit der Video-Veröffentlichung (teilweise keine Stunde nach dem Vortrag!) wieder wettgemacht.
Das Ambiente an der Uni hat immer wieder etwas erfrischendes (was für die Mensa nicht immer gilt), der Kontrast zu manch stylischer Web-Konferenz, bei der das Nebenher manchmal wichtiger ist als der Inhalt, ist deutlich zu spüren. Ich freue mich jedenfalls sehr auf den nächsten WKE und bin sicher wieder dabei!
Zwei Tage lang war der Webkongress Erlangen wieder eine Heimstatt für interessante Vorträge, die erfrischend wenig Werbecharakter hatten, und deren Vortragende nicht durch Allüren glänzten.
Wie immer nahm Barrierefreiheit in vielen Facetten einen breiten Raum ein, es war aber nicht das einzige Thema. Wir lernten auch etwas über die vielen Einzeltechniken, die DRM (Digital Rights Management) ausmachten oder die Leiden und Freuden bei (agiler) Remote Arbeit.
Mancher Vortrag hätte ein halbtägiger Workshop werden müssen, anstatt im Schnelldurchlauf schlecht lesbaren Code am Screen durchzuhecheln. Doch selbst in solchen Momenten bekommen die Zuhörer einen Eindruck von der Komplexität eines Themas. Das allein kann schon eine hilfreiche Erkenntnis sein.
Am meisten hat mich beeindruckt, dass ich über mehrere Vorträge zusammenhängende Teilaspekte wahrgenommen habe. Das war sicherlich nicht so geplant. Aber es bringt mich zum Nachdenken. Und obwohl ich eigentlich auf der Heimfahrt im Zug ein neues Buch lesen wollte, lies mich der Kongress nicht los und ich musst erste Ideen und Gedanken in meinem Laptop festhalten.
Was will man mehr von einer solchen Veranstaltung erwarten? Und nebenher traf ich einige Bekannte (auch Webkrauts) und lerne neue Menschen kennen. Die Gespräche in der Pause und in der Abendveranstaltung waren klasse. Ich freue mich auf die nächste Auflage in zwei Jahren. Bis dahin sind dann hoffentlich auch die Grabenkämpfe zwischen den Barrierefreiheits-Profis abgeflaut, die doch ein schlechtes Bild auf die nicht »Community« zu nennenden Teilnehmer warfen. Es wäre schön, wenn diejenigen, die diesmal Koreferate an Stelle von Fragen hielten, das nächste Mal ihre Sicht der Dinge in einem eigenen Referat darbrächten und sich fürderhin an Regeln hielten, anstatt diese zu ignorieren.
Der Webkongress Erlangen war auch in diesem Jahr ein freudiges Ereignis. Es passt einfach alles: Der gesamte Ablauf, die Videos der Talks sind in atemberaubender Geschwindigkeit online und wenn doch mal eine Frage aufkommt, dann ist immer jemand verfügbar. Das Ganze wird eingerahmt von einer Abendveranstaltung mit Buffet, die im mehr als moderaten Ticketpreis enthalten ist und gänzlich – ja, das ist mir wichtig – ohne die leider für meinen Geschmack viel zu beliebten Stehtische auskommt. Und natürlich ist der Webkongress Erlangen auch immer eine schöne Gelegenheit, »alte« Bekannte zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. Ich bin sehr zufrieden weggefahren und hoffe, es gibt einen Webkongress Erlangen 2020.
Alles schon gesagt? Gut. Dann kann ich mir ja einen anderen Aspekt herausgreifen.
In den letzten Jahren gibt es bei mir die Tendenz, öfter mal weniger auf die Inhalte und mehr auf die Art der Präsentation zu achten. Stil des Vortrags, technische Basis für die Slides, grundsätzliches Design, Typografie, Animationen, kleine Anekdoten, absichtliche Brüche im Vortrag. Es geht dabei eher darum, mir etwas abzuschauen für meine eigenen Vorträge.
In dieser Hinsicht stach der Vortrag von Manuel Matuzović heraus. Der Titel »The Dark Side of the Grid« deutete schon auf Pink Floyd hin. Und so gab es im Vortrag auch ein paar Slides mit Fun Facts zu Band und Album. Gute Idee. Werde ich bei Gelegenheit mal
klauen, ähm, adaptieren und vielleicht ein paar Fun Facts zu irgendeinem Comic-Thema einbauen. Zwo, eins, Risiko!
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